Landstraßen um Talheim nicht fit genug für Kombi-Terminal-Horb
- Talheims Ortsvorsteher Anton Ade und Abgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) besichtigten stark beschädigten Streckenabschnitt der L 356 (Talheim – Hochdorf)
- Im Rahmen des zu erwartenden Verkehrsaufkommens durch das Kombi-Terminal-Horb (KTH) ist eine zeitnahe Planung und der Ausbau der Strecken dringend erforderlich.
- Ade und Kern sind sich einig: Halbherzig angekündigte „Erhaltungsmaßnahmen“, wie Sie aus einem Antwortschreiben des Ministeriums für Verkehr auf eine Anfrage von Timm Kern bereits im Februar diesen Jahres hervorgegangen sind, werden da nicht ausreichen.
Für Anton Ade und Dr. Timm Kern bietet der voranschreitende Bau des Kombi-Terminals Horb (KTH) als Standortfaktor zweifelsohne sehr wichtige wirtschaftliche und ökologische Potentiale für die gesamte Region – mit Vorzeigecharakter. Jedoch sei es absolut zentral, dass die hierfür benötigte Straßeninfrastruktur bei den bis zu 18.000 umgeschlagenen Containern pro Jahr in und um Horb herum angemessen geplant und ausgebaut werden müsse. Ein aus Sicht von Anton Ade und Dr. Timm Kern besonders schlechtes Beispiel für diese benötigte Infrastruktur befindet sich auf der L 356 in Richtung Hochdorf, zwischen den Knotenpunkten des Kreisverkehrs an der Ziegelhütte und der Kreuzung zur K 4718 in Richtung Eutingen bzw. Talheim.
Bei einer gemeinsamen Begehung der besagten Straße wurde deutlich, dass sich der ca. 1,5 km lange Abschnitt in einem inakzeptablen schlechten Zustand befindet. Es sei schlicht nicht vorstellbar, dass hier ca. 40% des zu erwartenden Frachtvolumens des KTH zwischen Horb und Nagold passieren sollen, kritisierte Ade. Abgesehen von den zahlreichen Schlaglöchern, von denen nur manche flickenhaft ausgebessert wurden, und den brüchigen Straßenrändern, sei die Strecke für Begegnungsverkehr im Schwerlastbereiche zu schmal, fuhr er fort und fasste zusammen: „Wenn die Landesregierung Güterströme von der Straße auf die Schiene verlagern möchte, dann muss parallel zwingend auch die Infrastruktur um neu angelegte Verladeterminals ertüchtigt werden.“
Bereits zu Beginn des Jahres setzte der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) mit einem Schreiben den Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) von der mangelhaften Situation der L 356 und weitere Straßen in diesen Zusammenhang in Kenntnis. Der Antwort aus dem Ministerium ist zu entnehmen, dass eine „grundhafte Sanierung“ des weiterführenden Streckenabschnitts in Richtung Hochdorf – also erst dem Stück hinter der Kreuzung zur L 4718 – in Planung und für 2023 vorgesehen sei. Das besichtigte (Rest-)Stück bis zum Kreisverkehr „Ziegelhütte“ soll hingegen mit „Erhaltungsmaßnahmen“ im Anschluss angegangen werden, – „insofern die personellen Ressourcen und die notwendigen Haushaltsmittel zur Verfügung stehen“, heißt es weiter im Antwortschreiben.
In Anbetracht dessen, dass es sich um zwei Teilabschnitte ein und derselben Straße mit gravierenden Mängeln und damit auch einem erhöhtem Gefahrenpotential handelt, bewerten die Gesprächspartner Ade und Dr. Timm Kern den bisherigen Planungsstand als halbherzig und unzureichend. „Es kann nicht sein, dass man einen Kombi-Terminal baut und die Straße in solch‘ einem katastrophalen Zustand ist“, ergänzte Dr. Timm Kern und sagte zu, dass er diese wichtigen Infrastruktur-Themen, wie Sie ihm jüngst bspw. auch durch die Initiative Infrastruktur Nordschwarzwald (INN) im nahe liegenden Haiterbach angezeigt wurden, in seiner parlamentarischen Arbeit genau weiterverfolge.