Viele Angebote unter einem Dach
- FDP-Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern besuchte die Lebenshilfe in Freudenstadt
- Besichtigung des integrativen Kindergartens „mini-Nest“ genauso auf dem Programm wie der Austausch mit Bewohnern und Freunden des Hauses
- Dr. Timm Kern: „Hier wird vielen Menschen Freude geschenkt – das sollten wir Politiker, aber auch die Gesellschaft insgesamt sehr wertschätzen.“
Vor allem freitags erwacht das Haus zum Leben: Dann hat das Begegnungszentrum der Lebenshilfe Freudenstadt e.V. in der Hirschkopfstraße offenen Betrieb und viele Menschen mit und ohne Behinderung erleben gemeinsame Zeit. An diesem speziellen Freitag kam noch ein Gast mehr: Der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) war gekommen, um sich über die Herausforderungen und Wünsche der Lebenshilfe an die Politik auszutauschen.
Erstes Ziel des Rundgangs durch das Haus mit der Leiterin der Lebenshilfe Freudenstadt, Carola Godenrath, sowie mit dem 1. Vorsitzenden Wolfgang Günther war die integrative Kindertagesstätte „mini-Nest“, die von der Lebenshilfe Freudenstadt betrieben wird. Gemütlich und familiär unter dem Dach gelegen, spielen und lernen hier 15 Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam.
Dr. Timm Kern fragte die Leiterin des mini-Nests, Romy Eberhardt, welche Wünsche sie an die Politik habe. Hier stand die Attraktivierung des pädagogischen Berufsfeldes ganz oben auf der Liste: „Dazu gehört natürlich auch die Bezahlung. Aber nicht nur: Wir brauchen zum Beispiel auch dringend eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben, damit das Pädagogische wieder im Mittelpunkt stehen kann“, berichtete Romy Eberhardt dem Abgeordneten. Dieser unterstützte diese Forderungen: „Die bessere Bezahlung ist auch ein Schlüssel dafür, mehr Männer für diesen Beruf zu gewinnen, was pädagogisch auch sehr wichtig wäre“, so Dr. Timm Kern.
Ein Hinweis war Romy Eberhardt ebenfalls noch sehr wichtig: „Wir sprechen im KiTa-Bereich in der Öffentlichkeit häufig nur von „Betreuung“. Was wir hier tun, ist aber Bildung!“. Ein Appel, dem sich Dr. Timm Kern nur anschließen konnte: „Als FDP haben wir das Ziel der weltbesten Bildung. Ganz explizit schließen wir da auch die frühkindliche Bildung mit ein“. Um einen noch tieferen Einblick in die Arbeit im „mini-Nest“ zu erhalten, vereinbarte der Abgeordnete, für die nächste Ausgabe seines Formates „Kern-Praktikum“ die Arbeit in der KiTa einen Tag lang zu begleiten.
Doch das Gebäude der Lebenshilfe in der Hirschkopfstraße hat noch mehr zu bieten: Im Gemeinschaftsraum traf Dr. Timm Kern auf die Gruppe von Menschen, die den offenen Betrieb an diesem Tag in Anspruch nahm. Dabei kam unter anderem das Thema Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung zur Sprache: „Wir wollen nicht, dass nur über uns entschieden wird, sondern dass wir auch gefragt werden“, berichtete eine Bewohnerin der in der Hirschkopfstraße bestehenden Wohnung, die in der Selbstvertretung aktiv ist.
Auch die abwechslungsreichen Aktivitäten der Lebenshilfe im Bereich der Freizeitgestaltung kamen zur Sprache: Von der gemeinsamen Disco über Grillabende selbst im Winter bis hin zum bestehenden Fußballteam der Lebenshilfe – für jede und jeden ist etwas dabei. Leiterin Carola Godenrath machte aber auch keinen Hehl daraus, dass einiges auch auf Kante genäht ist: „Wir haben 150 regelmäßige Teilnehmer und 50 aktive Ehrenamtliche. Da müssen wir schon auch immer wieder „Alarm“ schlagen, wer noch kurzfristig Zeit hat, eine Aktivität mit zu betreuen. Nötig wären eigentlich 100 Ehrenamtliche“, erklärte sie dem Landtagsabgeordneten.
Dr. Timm Kern zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Lebenshilfe Freudenstadt: „Hier wird vielen Menschen Freude geschenkt – das sollten wir Politiker, aber auch die Gesellschaft insgesamt sehr wertschätzen.“